Die Beute eines gekaperten Schiffes, von den Piraten Prise genannt, - vor allem Handelswaren wie Stoffe, Gewürze, Lebensmittel, Weinbrand und Waffen, aber gelegentlich auch Gold, Silber, Perlen und Schmuck - wurden nach festen Regeln unter der Mannschaft aufgeteilt und auf den Märkten der Hafenstädte verkauft. Von dem Erlös versorgten sich die Piraten mit Proviant für die
nächste Reise. Oftmals erbeuteten sie auch Sklaven, die sie häufig auf dem Sklavenmarkt weiterverkauften. Ein Teil der Beute floß in eine Unterstützungskasse für Piraten, die nicht mehr an Kaperfahrten teilnehmen konnten. Auch die Entschädigung für im Kampf erlittene Verletzungen und den Verlust von Gliedmaßen wurde aus dem Erlös der Beute bezahlt.