Die Geschichte der Piraterie im Südchinesischen Meer reicht bis ins 6. Jh. n.Chr. zurück. Durch die Verbindung von Piraterie und Politik konnten hier regelrechte Seeräuberimperien entstehen. Ganze Volksstämme betrieben Piraterie. Oft befanden sich mehrere tausend Dschunken unter dem Befehl eines einziges Führers. Unter Zheng Yi entstand Anfang des 19. Jh. ein Bündnis, das sogar den Streitkräften des Kaisers widerstehen konnte, der zuletzt versuchte, die Piraterie durch Einbindung
in den normalen Handel zu beenden. Mit dem wachsenden Engagement der europäischen Kolonialmächte im Fernen Osten wurden zunehmend Dampfschiffe und moderne Bewaffnung gegen die Piraten eingesetzt, die zum Nutzen des europäischen Handels die Seeräuberei weitgehend unter Kontrolle brachten.