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Seit der Entdeckung des
Seeweges nach Indien befuhren immer mehr europäische Handelsschiffe,
Ostindienfahrer genannt, die Routen durch den Indischen Ozean, und
machten den Arabern das Handelsmonopol für Gewürze und Seide streitig.
Der Seehandel blühte, und viele aus der Karibik vertriebene Bukanier
verlegten ihr Tätigkeitsfeld in dieses Gebiet. Angriffe von Piraten wie
William
Kidd oder
Edward England lösten in
Europa
Stürme
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der Entrüstung aus. Mit der Verstärkung staatlicher
Patroullien auf See nahm um 1720 die Bedrohung durch
amerikanische und europäische Piraten allmählich ab, während
indische und arabische Piratenbanden noch länger ihr Unwesen
trieben. Die
Insel Madagaskar bildete die ideale Basis für Piraten im
Indischen Ozean. In
den 80er Jahren des 17. Jh. entwickelte sie sich zu einem blühenden
Seeräubernest. Ihre
geographische Lage ermöglichte es, sowohl die lokale Schifffahrt
zu
kontrollieren
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wie auch reich beladene Ostindienfahrer
abzufangen. Außerdem besaß Madagaskar die ersten geschützten
Ankerplätze nach
dem Kap der Guten Hoffnung, und viele Schiffe auf dem Weg von
oder nach
Indien machten hier halt, um Süßwasser und frische Früchte
aufzunehmen. Piraten
wie Henry Every und Thomas Tew nutzten dies aus und
kontrollierten auf diese Weise 20
Jahre lang die Gewässer des Indischen Ozeans. Auf
Madagaskar soll es die utopische Piratenrepublik Libertaria
gegeben haben, in der ein egalitäres
System herrschte, die Piraten gemeinsam mit den übrigen
Bewohnern für
die Rechte des Volkes eintraten und das Ideal der Freiheit
verehrten. Leider handelt es sich hierbei aber um eine
Legende. |
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