Im 16. Jh. begannen die
Spanier mit der Ausbeutung der lateinamerikanischen Länder und
schickten ihre mit
Gold, Silber und Handelswaren beladenen Galeonen nach Europa. Engländer
und Franzosen stellten Kaperbriefe zum Aufbringen der feindlichen
spanischen Schiffe aus. Die
berühmtesten Freibeuter dieser Zeit waren Sir
Francis Drake und Sir
Thomas Morgan. Als
ihnen mit dem Friedensschluß die
Legitimation
zur Seeräuberei entzogen wurde, mußten sich viele Seeleute
nach neuen Möglichkeiten umsehen und begannen, auf eigene
Rechnung zu "arbeiten". Die
instabile politische Lage begünstigte die Ausbreitung der
Piraterie. Tortuga, Port Royal und New Providence waren berüchtigte
Seeräubernester. Die gesamte Atlantikküste wurde zu einem
Tummelplatz für
Seeräuber.
Staatlicherseits
versuchte man nun, die Piratengeister, die
man gerufen hatte, wieder loszuwerden und ging streng gegen sie
vor. In
der Folge verlegten viele Seeräuber ihren Aktionsraum von der
Karibik an die Westküste Afrikas oder
in den Indischen Ozean.